„Yy, kaa, koo!”
Reutlinger Generalanzeiger, 18.8.2004

Melancholischer Finnfolk von Jääräpäät
Schwäbisches Tagblatt Tübingen, 9.6.2004

Fein akzentuierter Finnen-Folk
Pforzheimer Zeitung, 13.11.2003

Hymnen voller Harmonien
Schwäbisches Tagblatt Tübingen, 3.3.2003

 

Fein akzentuierter Finnen-Folk

Das Trio „Jääräpäät” überzeugte mit augenzwinkernder musikalischer Ironie
(13.11.2003 Pforzheimer Zeitung)

Wer geglaubt hatte, dass ein schwäbisch-finnisches Zusammenspiel nur in einem „Silberpfeil” harmonisch funktioniere, musste sich im Folk-Club Prisma eines Besseren belehren lassen: Die flachsblonde finnische Sängerin Laura Ryhänen und die beiden Tübinger Musiker Bernhard Mohl (Geige) und Christian Ther (Akkordeon, Gitarre) wussten mit mollverliebten Melodien aus dem Land der tausend Seen zu überzeugen, unabhängig davon, ob sie gerade ein sanftes Wiegenlied oder einen erstaunlich lebhaften Beerdigungsmarsch darboten. Und dabei fand das ungewöhnliche Trio erst vor ungefähr einem Jahr zusammen und musiziert seither unter dem eigenwilligen Namen „Jääräpäät” – „Dickköpfe”. Die Vermutung liegt nahe, dass es nicht gerade wenig Beharrlichkeit braucht, um gegen den gängigen Musikgeschmack „unplugged” anzusingen und sich – ausgerechnet – mit finnischer Traditionsmusik ein Stammpublikum erobern zu wollen. Das Zeug dazu hätten Jääräpäät allemal: Geige und Akkordeon umschmeicheln die glockenhelle, wohltuende Stimme Laura Ryhänens in kurzweiligem Wechselspiel, mal im Walzer-, mal im Polkatakt, aber beständig in bittersüß melancholischer Grundstimmung und gewürzt mit einer gehörigen Portion augenzwinkernder Ironie. Die Texte handeln fast ausschließlich von großen Gefühlen, von Erinnerungen und allzu menschlichen Ängsten und – natürlich – von ausweglos unglücklicher Liebe. Hörenswert sind Wiegenlieder mit (freilich nur für uns) so unaussprechlichen Titeln, wie „Huutolaistytön Kehtolaulu” und so witzige Songs, wie „Minun Kultani”, bei dem Geige und Akkordeon lachende Pferde vertonten, das mehrstimmige Liedchen „Aamulla Varhain” und der als Zugabe vorgetragene Rausschmeißer „Varjele” allemal!
Robin Daniel Frommer